Sichere Zufluchtstätte
Unser Angebot richtet sich an von Gewalt betroffene und bedrohte Frauen und ihre Kinder.
Gewalt zeigt sich immer
in vielen Facetten:
- Physische Gewalt
- Psychische Gewalt
- Sexualisierte Gewalt
- Ökonomische Gewalt
- Stalking
Was wir für Sie tun können
Das Frauenhaus bietet Schutz, Unterkunft, Unterstützung, Beratung, Prävention, und Nachbetreuung, unabhängig von Nationalität, Aufenthaltsstatus, Wohn- und Lebenssituation. Die Aufnahme kann zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgen. Für Frauen mit körperlichen Einschränkungen steht das barrierefreie Haus zur Verfügung.
Unsere Unterstützung und Beratung umfassen:
- Erstversorgung
- Klärung der finanziellen Situation
- Wohnungssuche
- Begleitung zu Ämtern und Behörden
- Sicherstellung ärztlicher Versorgung
Die Kosten für das Wohnen im Frauenhaus richten sich nach der finanziellen Situation der Frau. Für Frauen mit eigenen Einkünften beträgt der Beitrag zwischen bis zu 15 pro Tag. Für ALG II und SGB XII-Empfängerinnen übernehmen die zuständigen Behörden die Unterkunftskosten. Für Frauen mit eigenen Einkünften beträgt der Beitrag bis zu 15 Euro pro Tag.
Das brauchen Sie bei uns
Wenn möglich bringen Sie ein paar Dinge mit ins Haus.
Wenn Sie nichts mitnehmen können, kommen Sie trotzdem.
Denken Sie zuerst an Ihre Sicherheit.
- Ausweis, Pass, Aufenthaltsbescheinigung
- Geburtsurkunde, Kinderausweis
- Steuer ID; Sozialversicherungsnummer
- Krankenkassen-Karte, Impfpass, Vorsorgeheft
- Nachweis über Kindergeld, Elterngeld
- Konto-Karte, Kontoauszüge
- Heiratsurkunde
- Mietvertrag
- Kleidung für sich und Ihre Kinder
- Kuscheltiere
Einsatz bei häuslicher Gewalt
Häusliche Gewalt zählt zu den persönlich gravierendsten Erlebnissen.
Sie geschieht durch nahestehende Menschen und findet häufig über einen längeren Zeitpunkt statt.
Wenn Sie in Gefahr sind, bringen Sie sich und Ihre Kinder in Sicherheit.
- Flüchten Sie aus der Wohnung.
- Rufen Sie die Polizei über den Notruf 110.
- Flüchten Sie mit Ihren Kindern in einen sicheren, abschließbaren Raum.
- Wenn Sie nicht telefonieren können, rufen Sie laut aus dem Fenster oder werfen Sie Gegenstände hinaus, um Menschen auf Ihre Situation aufmerksam zu machen.
- Die Polizei ist auf Ihrer Seite!
- Nutzen Sie Ihr Recht, allein mit der Polizei zu sprechen. Sagen Sie der Polizei genau, was passiert ist.
- Mit Ihrem Einverständnis gibt die Polizei Namen, Adresse und Telefonnummern an die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses weiter, die dann kurzfristig einen Beratungstermin anbieten.
- Wenn Sie möchten, bringt die Polizei Sie sicher ins Frauenhaus.
- Der Täter muss gehen.
- Die Polizei kann den Täter aus der gemeinsamen Wohnung verweisen. Sie kann Gewalttätern den Schlüssel abnehmen und für 10 Tage verbieten, sich Ihrer Wohnung zu nähern und Kontakt zu Ihnen aufzunehmen. Dieses Verbot wird mindestens einmal kontrolliert.
- Wenn Sie möchten, gibt die Polizei Ihre persönliche Telefon- oder Handynummer an uns weiter, so dass wir Sie in den folgenden Tagen beraten und begleiten können. Sie erhalten erste Informationen und Unterstützung, um Ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten.
- Eventuell müssen Sie beim Familiengericht einen Antrag stellen, dass Ihnen die gemeinsame Wohnung überlassen wird und die gewalttätige Person die Wohnung nicht betreten und sich Ihnen nicht nähern darf.
- Möchten Sie die Wohnung verlassen, bitten Sie die Polizei, Sie geschützt und in Ruhe packen zu lassen und Sie an einen sicheren Ort – zum Beispiel das Frauenhaus – zu bringen.
Akuthilfe an einem geschützten Ort.
Im Frauenhaus werden Frauen mit ihren Kindern aufgenommen, die körperlich oder seelisch von Ehemann, Freund oder Familie misshandelt oder bedroht werden. Es ist kein Heim. Die Frauen bestimmen ihr Leben und ihren Alltag selbst. Die Mitarbeiterinnen unterstützen und beraten sie bei allen anstehenden Entscheidungen.
- Das Frauenhaus hat Familienappartements, Einzelzimmer und Gemeinschaftsräume.
- Sie haben ausreichend Privatsphäre und erleben Gemeinschaft nach Bedarf.
- Alltägliches erledigen Sie selbst – Einkaufen, Kochen, Waschen, Versorgung der Kinder.
- Für Kinder gibt es Unterstützungs- und Gruppenangebote.
- Sie lernen Frauen kennen, die Ähnliches erlebt haben. Auch dieser Austausch kann helfen.